Seelenstrip

Veröffentlicht am 15. Juli 2025 um 23:08

Heute möchte ich mich wieder einmal zu Wort melden. Viele Gedanken schwirren mir im Kopf umher. Viele Ideen. Viele Projekte, die ich so gerne für mich und diese Welt umsetzen möchte.

Für im Moment bin ich aber nur schon happy, dass ich meine Worte zu Papier, oder besser gesagt, zu Computer bringen kann.

Ich hatte eine Vision zur neuen Erde. Zu einem neuen Zusammensein. Du kannst mich für verrückt erklären, aber dann gehörst du wohl einfach nicht zu den Menschen, die mit meinem Blog, meinen Gedanken und mir resonieren.

Vielleicht sollte ich von vorne anfangen. Wie viele andere hatte ich kein leichtes Schicksal. Im Nachhinein würde ich sagen «zum Glück!». Aber es gab Zeiten in meinem Leben, die ich keinem wünschen würde. Wie viel kann ein Mensch ertragen? Meine Antwort war ein lautes und deutliches, ja! Und das Universum lieferte.

Also hiess es Augen zu und durch. Oder so ähnlich.

Aufgewachsen bei einem narzisstischen Elternteil, fiel ich schon früh in eine Abhängigkeitsspirale. Für ein bisschen Liebe und ein gutes Gefühl hätte ich alles getan. Also lebte ich die Co-Abhängigkeit in allen Lebensbereichen. Suchte sie in toxischen Liebesbeziehungen, in der Drogensucht, bei Freunden, die eigentlich keine waren. Hauptsache die Bestätigung kam von Aussen.

Ich lebte von der Hand in den Mund, bin mit 16 von zuhause ausgezogen und hab mit Biegen und Brechen meine Ausbildung abgeschlossen. Die Nächte verbrachte ich mit Feiern, die Tage bei der Arbeit. Keine Ahnung wie ich diese Zeit überlebt habe.

Nach einem mentalen Zusammenbruch entwickelte ich eine generalisierte Panikstörung, die mich bis vor Kurzem noch mehr oder weniger intensiv begleitet hat. Mein Leben zerfiel. Das Einzige, was blieb, war meine Arbeitsstelle. Auch das würde ich im Nachhinein als Wunder bezeichnen.

Ich habe mich alleine zurück ins Leben gekämpft, meine Drogensucht hinter mir gelassen, eine neue Wohnung bezogen und fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben endlich angekommen.

Es war einfach zu perfekt. Und um dem Ganzen noch ein Highlight zu verpassen, traf ich meine grosse Liebe. Liebe auf den ersten Blick würde ich sagen. Mein Seelenpartner, meine Twin Flame. Eine unbeschreibliche Liebe, ein Gefühl, das bis heute unübertroffen ist. Wir erlebten eine wundervolle Zeit, voller Harmonie, Glück, Zweisamkeit. Unser Band war sehr tief.

Aber was soll ich sagen? Zu der Zeit kannte ich die berüchtigte „Twin Flame“-Reise noch nicht. Drei Monate purer Genuss endeten von einem Tag auf den Anderen, ohne Erklärung versteht sich. Mein Twin zog die Runner-Schuhe an, und ich übernahm die Chaser-Rolle. Ganz nach meinem noch nicht geheilten Abhängigkeits-Problem. Der Spiegel wurde mir gnadenlos vor die Nase gehalten.

Diese Erfahrung brach mich dann komplett. Das war vor rund einem Jahrzehnt. Bis heute liebe ich ihn, bedingungslos. Doch was ich dadurch auch lernen durfte, ist, dass ich mich selber noch mehr liebe als ihn. Es war ein langer, steinharter Weg bis hierhin. Und ich weiss, dass ich mich noch lange nicht am Ziel befinde. Doch ich kann mit Stolz sagen, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde und mich täglich freue, mein Leben genau so leben zu dürfen, wie es mir gefällt!

Ich teile das alles gerne mit euch, in der grossen Hoffnung, vielleicht dem einen oder anderen helfen zu können.

Ich ging durch vieles und hab es überlebt. Wenn ich nur einem Menschen mit meinem Seelenstrip hier helfen kann, aus seinem Loch zu kriechen und die unglaublichen Wunder dieser Welt wieder zu entdecken, dann hat sich meine Arbeit bei weitem gelohnt!

In diesem Sinne: Namaste, meine Lieben, und hoffentlich bis zum nächsten Mal.